Bescheiden, einfach – aber unermüdlich und kompromisslos, wenn es darum ging, Menschen zu helfen. Keine Person hat die Flüchtlingshilfe in Wien, vielleicht sogar in ganz Österreich, so geprägt wie Ute Bock. 1942 in Linz geboren, war Ute Bock bald klar, dass sie ihr berufliches Leben der Unterstützung anderer widmen wollte. So wurde sie 1969 Erzieherin und Angestellte der Gemeinde Wien im Gesellenheim Zohmanngasse, wo sie 1979 schließlich auch die Leitung übernahm. Genau hier sollte auch ihr unbeirrtes Engagement für Flüchtlinge beginnen – und damit auch der geistigen Grundstein für unsere heutige Hilfsorganisation gelegt werden.
Zu Beginn der 90er Jahre kamen vorrangig Kinder aus Gastarbeiterfamilien zu Ute Bock. Im Laufe der Zeit fanden auch vermehrt unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Kriegsgebieten den Weg in die Zohmanngasse. Denn wussten Sozialarbeiter*innen und Flüchtlingshelfer*innen nicht weiter, wussten sie zumindest eines: Bei Ute Bock wird den Jugendlichen geholfen, wo staatliche Unterstützung an Grenzen stößt.