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Menschlichkeit auf Augenhöhe

Unams flüchtete vor 15 Jahren aus Kamerun nach Österreich und fand ein Zuhause auf Zeit im Ute Bock Haus. Heute kommt er freudestrahlend zurück ins Haus und erzählt uns von seiner ersten Reise in die Heimat, Zukunftswünschen und der harten Realität des Wartens.

„Mein Traum ist es, Jugendberater zu werden, damit ich jungen Menschen helfen kann, so wie es Ute Bock getan hat. Niemand soll obdachlos sein.“ Unams kam nach seiner Flucht 2009 zu Ute Bock und zog 2012 mit ihr ins heutige Ute Bock Haus. Mittlerweile hat er einen Aufenthaltsstatus und eine eigene Wohnung. „Die Zeit des Wartens war schwer. Ich bin oft in meinem Zimmer gesessen und habe geweint.“, erinnert sich Unams. Bei seinem heutigen Besuch werden nur Freudentränen vergossen als er von dem Wiedersehen mit seinen Töchtern erzählt und uns Fotos zeigt. Sein Besuch im Ute Bock Haus gilt in erster Linie Ibrahim. Als Leiter der Sozialberatung und erster Mitarbeiter von Ute Bock kennt Ibrahim die meisten Klient*innen seit vielen Jahren. Unams hat ihm aus Kamerun ein handgeschnitztes Geschenk aus Holz mitgebracht. Man spürt die Verbundenheit zwischen den beiden Männern, die sich schon so lange kennen. Menschlichkeit auf Augenhöhe.

Unams und Ibrahim mit dem Holzkunstwerk aus Kamerun

Leiter der Sozialberatung Ibrahim freute sich sichtlich über den Besuch von Unams und das Holzkunstwerk aus Kamerun.
Foto: Flüchtlingsprojekt Ute Bock

Während seines Asylverfahrens hat Unams als Augustin-Verkäufer gearbeitet. So hatte er Abwechslung im tristen Alltag, konnte ein wenig dazu verdienen und kam gleichzeitig mit vielen neuen Menschen in Kontakt: „Ich helfe gerne anderen und wenn es nur mit einem Lächeln oder einem guten Ratschlag ist.“ Als charismatischer Zeitungsverkäufer wurde er zum strahlenden „König vom Kardinal-Nagl-Platz“.

Der erste Besuch in der alten Heimat

Zum ersten Mal nach über 15 Jahren konnte Umans jetzt seine Familie in Kamerun besuchen. Den Grenzübertritt nach Kamerun beschreibt er als sehr schwierig. Mit einem klapprigen Auto hat er es geschafft ins Konfliktgebiet einzureisen, um seine Familie wiederzusehen. Mittlerweile ist er bereits Großvater! „Meine Tochter hat mich 20 Minuten lang umarmt und ihren Kopf auf meine Schulter gelegt. Ich habe niemandem Bescheid gesagt und meine ganze Familie überrascht. Sie waren sprachlos vor Freude“, erzählt Unams lächelnd und zeigt stolz Bilder von seinen beiden Enkelkindern und den Töchtern. Die zwei Monate in Kamerun beschreibt er – trotz des laufenden Krieges – als große Freude. Endlich wieder alle Lieblingsgerichte essen, die Unams viele Jahre nur aus der Erinnerung kannte.

Unams zeigt stolz ein Foto von sich und seinen beiden Enkelkindern auf seinem Handy

Unams verließ Kamerun als seine Töchter noch klein waren. Mittlerweile ist er stolzer Opa von zwei Enkelkindern und zeigt uns viele Fotos.
Foto: Flüchtlingsprojekt Ute Bock

Menschlich helfen

Unams erzählt von seiner schwierigen Kindheit bei seinem Onkel, wo er schon als Kind schwer arbeiten musste und nicht zur Schule gehen durfte. Er sagt: „Deine Erziehung kann dich brechen oder du baust darauf auf.“ In Österreich hat er wieder bei Null begonnen und arbeitet hart daran, sich hier ein gutes, sicheres Leben aufzubauen. Für die Zukunft wünscht sich Unams, dass in Österreich Frieden bleibt und er anderen helfen kann, am liebsten als Jugendberater.

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