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Gemeinsam gegen das Elend

 

Angesichts der Grausligkeiten, die wir aktuell an Europas Außengrenzen sehen, fragen wir uns: Wo bleibt die Menschlichkeit?

Einige unserer Klient*innen haben 2015 schweren Herzens den Weg über die Balkanroute bis nach Mitteleuropa gewählt. Unter ihnen auch Adib: „Wir kommen aus Syrien und mussten fliehen, weil unsere Stadt beschossen wurde. Viel lieber wären wir nahe hinter der Grenze geblieben“, berichtet der Vater von drei Kindern, der mit seiner Familie seit mittlerweile drei Jahren in einer Wohnung des Flüchtlingsprojekts Ute Bock lebt. „Die medizinische Versorgung vor Ort war aber so schlecht, dass wir einfach nicht bleiben konnten. Eines unserer Kinder kam mit einer schweren Behinderung zur Welt. Deswegen bin ich zu Fuß bis nach Österreich geflüchtet – wir mussten dringend eine Alternative finden.“ Kaum hatte der Vater die österreichische Grenze überquert, brach er zusammen und erlitt einen schweren Herzinfarkt. „Die Ärzte im AKH haben mir das Leben gerettet. Die Flucht war schwer, aber es war die einzige Chance!“

Die Fluchtroute von 2015 wurde mittlerweile geschlossen. Menschen wie Adib und seine Familie stranden seither zu Tausenden entlang der ehemaligen Route oder auf den griechischen Inseln und kommen von dort nicht mehr weg. Mehrere provisorische Flüchtlingscamps wurden seither errichtet. Aus dem Provisorium wurde ein Dauerzustand. Aus dem einstigen Urlaubsparadies laut Bewohnern der Vorort zur Hölle: Die Camps sind mittlerweile mehr als 6-fach überbelegt. Es ist kalt, die Menschen haben Hunger. Um nachts in den Zelten nicht zu erfrieren, fällen sie jahrhundertealte Olivenbäume. Um nicht zu verhungern, stehlen sie Tiere auf den Grundstücken der umliegenden Bauern. Die Stimmung ist mittlerweile so aufgeheizt, dass die einstigen helfenden Anwohner, die den Neuankömmlingen vor fünf Jahren noch warme Decken und belegte Brote brachten, den Geflüchteten heute mit Stacheldraht, Flüchen und zunehmend auch Gewalt begegnen.

Gemeinsam können wir etwas tun, um das Elend der Menschen zu lindern.

Wie Frau Bock sagen würde: Jeder kann helfen. Jeder, jedem. Denn man kann nur dann gut leben, wenn man weiß, dass es auch den anderen gut geht!

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