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Die Grundversorgung deckt noch nicht einmal das blanke Überleben

 

Der elfjährige Mohammed erzählt mit glühenden Augen von seinem Vater. In Tschetschenien war sein Papa Elektriker und noch heute repariert er alles, was die Buben von ihren Streifzügen durch Meidling mitbringen. Seit einigen Wochen steht ein altes, rostiges aber wieder voll funktionstüchtiges Motocross-Bike, das die Buben vor dem Verschrotten gerettet haben, vor ihrer Haustüre. „Ich muss auf nichts verzichten“ sagt Mohammed, „mein Papa kann alles reparieren oder bauen was wir brauchen.“

In den Augen seiner Mama stehen Tränen, es sind Tränen des Stolzes aber auch Tränen der Resignation. Seit mehr als sieben Jahren hat die Familie Ibrahimov, die 2011 aus Tschetschenien fliehen musste, keine andere Wahl, als sich auf das Wohlwollen und das Mitgefühl der österreichischen Bürgerinnen und Bürger zu verlassen. In den ersten beiden Jahren des Asylverfahrens lebten sie vollkommen mittellos beim Flüchtlingsprojekt Ute Bock. Erst 2013 erhielt die Familie Grundversorgung, jene Hilfeleistungen durch Bund und Länder also, die so lange gewährt werden, so lange Asylwerber hilfsbedürftig sind.

Von der Grundversorgung allein kann die Flüchtlingsfamilie nicht leben 

Doch die Grundversorgung deckt noch nicht einmal das blanke Überleben. Mit einem Tagessatz von ca. 15 Euro für die Erwachsenen und einer monatlichen Pauschale von 100 Euro für die Kinder könnte sich die Familie vielleicht ausreichend Nahrung leisten; mit 300 Euro Wohnzuschuss ist eine warme Wohnung jedoch schlicht undenkbar.

Es war Glück, dass die Familie gleich nach ihrer Ankunft von Frau Bock und ihrem Flüchtlingsprojekt erfahren hat. Es war ein erster Hoffnungsschimmer. Doch selbst heute, sieben Jahre nach ihrer Flucht, ist ihre Situation aussichtslos. Die gelungenen Versuche des Vaters Arbeit zu finden – im Sommer konnte er für zwei Monate als Elektriker anstellig werden, bevor sein Arbeitgeber und das AMS erschrocken feststellten, dass er als Asylwerber nicht arbeiten darf – wurden vereitelt.

Hilfe gibt es nur von Vereinen wie dem Flüchtlingsprojekt Ute Bock 

Ihre einzige Hoffnung ist das Flüchtlingsprojekt. Hier nimmt man sich Zeit für sie, hier bekommen sie die Hilfe, die sie so dringend brauchen. Einmal in der Woche kommt die Familie ins Ute Bock Haus und stattet sich mit Lebensmitteln aus. Elena bekommt Kleidung und Schulsachen für die Kinder. Mohammed besucht nach der Schule die Lernbetreuung bei den Büffelböcken. Er ist ein guter Schüler. Ein fleißiger Bursche.

Es liegt in unser aller Händen, dass Familien wie die Ibrahimovs nicht verarmen, dass Flüchtlinge nicht abgeschottet und perspektivenlos ihr Leben fristen müssen. Der Fall Ibrahimov ist leider kein Einzelfall. Wir beim Flüchtlingsprojekt unterstützen daher jene geflüchteten Menschen, die sonst nirgends auf Unterstützung hoffen können. Helfen Sie uns dabei, denn Ihre Hilfe und Ihre Ressourcen sind unerlässlich.

 

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