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Lehrer Mathias zeigt auf der Tafel auf ein Nummernfeld, um Zahlen auf Deutsch zu unterrichten

Schwerpunkt Alphabetisierung

Alphabetisierung war schon immer ein wichtiges Thema im Ute Bock Bildungszentrum, doch in den letzten Monaten wurde uns klar: Es braucht mehr und intensivere Angebote! Seit Oktober bereichert deswegen Mathias Dockendorfer als Trainer für Alphabetisierung und Basisbildung unser Team!

Die Herausforderungen der Alphabetisierung

Seit der Gründung unseres Ute Bock Bildungszentrums konzentrieren wir uns darauf, Deutschkurse für alle Geflüchteten anzubieten, die sie benötigen. In jüngster Zeit wurde jedoch offensichtlich, dass mehr getan werden muss, insbesondere bei der ressourcenintensiven Alphabetisierung. Pragmatisch, wie wir bei Ute Bock so sind, ist also die Entscheidung gefallen, dass wir unser Angebot in diesem Bereich fokussiert erweitern und unser Team im BIZ mit Mathias Dockendorf um einen Lehrer für Basisbildung wächst. Denn Bildung darf kein Privileg sein!

Warum jetzt? Zum klassischen Bildungsbedarf von Menschen, die aus Ländern mit anderer Schriftfamilie kommen, zeigen sich in den Bildungsbiografien nun vermehrt die Folgen von langfristigen Kriegen, Konflikten und Fluchtgeschichten, zum Beispiel bei unseren syrischen Schüler*innen. Wer seine Kindheit und Jugend in diversen Flüchtlingslagern ohne richtige Schulen verbracht hat, kann seine Bildungslaufbahn erst beginnen, wenn er endlich in Sicherheit lebt. Außerdem sehen wir an vermehrten Anmeldungen, wenn bei anderen Anbietern Förderungen auslaufen oder komplette Angebote wegfallen, wie z.B. aktuell in Niederösterreich.

Eine Frage der Selbstbestimmung

Mathias hat uns bereits seit 2020 als ehrenamtlicher Lehrer im BIZ unterstützt. Er freut sich sehr, dass er nun auch hauptamtlich bockig sein darf und Ute Bocks Mission mittragen darf: Unbürokratisch denen helfen, die sonst keine Hilfe bekommen!

Die Kurse gehen weit über die reine Vermittlung des Alphabets hinaus, die Lebensrealität der Menschen steht im Mittelpunkt. Was müssen sie beherrschen, um sich im alltäglichen Leben zurecht zu finden? Deswegen spricht Mathias lieber von Basisbildung, denn in den meisten Situationen greift mehr ineinander als nur die Buchstaben in einem Wort.

Mathias sieht Sprache als wichtigen Einstieg in eine Gesellschaft: „Ich möchte meinen Schüler*innen ein Werkzeug für ihren Alltag vermitteln. Ihnen sprachlich den Weg ebnen und ihnen damit mehr Freiheit ermöglichen.“

16 Lernquadrate mit Bildern und den dazu passenden Wörtern

Die Schüler*innen lernen diverse Buchstaben und Laute mit ihren Lernkacheln
Foto: Flüchtlingsprojekt Ute Bock

Fördern und fordern

Das Projekt startet mit zwei Intensivkursen mit je neun Wochenstunden. Aktuell hat Mathias pro Kurs acht Schüler*innen aus bis zu sieben verschiedenen Ländern, sie sind zwischen Anfang 20 und Mitte 60, alle mit sehr unterschiedlichen Bildungsbiografien. Eine spannende Gruppe, die Mathias gekonnt mit einer positiven, ruhigen Art unterrichtet; sie dabei gerne auch mal mit schwierigeren Aufgaben herausfordert, um ihnen zu zeigen, was sie alles können. „Der menschliche Kontakt steht für mich bei diesem Job im Vordergrund. Ich mag es, Leuten zu sagen, dass sie etwas richtig machen“, erklärt Mathias seine Motivation.

Die Intensivkurse laufen für jeweils drei Monate. Wenn sie positiv abgeschlossen werden, können die Klient*innen in einen A1-Kurs wechseln und dank der Unterstützung unserer grandiosen Ehrenamtlichen bis zum Level B2 weiter in ihrem Tempo bei uns Deutsch lernen.

 

Nach den ÖIF-Vorbereitungskursen sind diese Basisbildungskurse unsere zweite große Neuerung in diesem Jahr im Ute Bock Bildungszentrum. Auch die Plätze der Büffelböcke konnten wir zuletzt erhöhen. All das nur dank der Hilfe unserer Unterstützer*innen, denn unsere Bildungsangebote sind komplett spendenfinanziert.

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